Mixed Generations aus Aurich und No Limit aus Eberdingen traten am Wochenende mit rund 60 Sängern gleich zweimal gemeinsam in Vaihingen auf
Junge Musiker zweier Chöre haben ihrem Publikum am Samstag und Sonntag in der jeweils ausverkauften Vaihinger Peterskirche ein im wördichen Sinn grenzenloses Musikerlebnis geboten. Voller Energie und mit perfekten Aufführungen brachten sie moderne Chormusik auf die Bühne.
VAIHINGEN. Eine hervorragende Werbung für modernen, frischen Chorgesang boten gleich zwei junge Chöre aus Aurich und Eberdingen am Samstag und am gestrigen Sonntag in der Vaihinger Peterskirche. Beide Konzerte waren ausverkauft und wurden auf sängerisch hohem Niveau ausgeführt. Die Chöre Mixed Generations vom Gesangverein Eintracht Aurich und No Limit vom Liederkranz Eberdingen begeisterten die Zuhörer mit einem abwechslungsreichen, beschwingten Programm, das perfekt und voller Elan ausgefuhrt wurde.
Grenzenlos lautete das Motto der Konzerte der beiden Chore, die schon seit längerer Zeit eng zusammenarbeiten. Doch erstmals entschlossen sie sich nun zum gemeinsamen Auftreten, was der Titel der Veranstaltung ebenso dokumentierte wie die Tatsache, dass auch Gemeindegrenzen mühelos überwunden wurden. Die Vorsitzenden der Gesangvereine Eintracht Aurich, Cornela Lechermann, und Liederkranz Eberdingen, Tanja Wolf, waren sehr glücklich — nicht nur, dass die gemeinsamen Konzerte überhaupt zustande kamen, sondern auch, dass sie von den Freunden moderner Chormusik mit soviel Interesse aufgenommen wurden. Aber auch für die Programmgestaltung selbst gab es keinerlei Grenzen, denn beide Chöre führten sowohl jeder für sich als auch gemeinsam Teile aus ihren Repertoires auf, die mal klassisch, mal auch rockig und poppig erklangen, in Englisch oder in Deutsch dargeboten wurden. Auf diese Weise entstand eine reizvolle, bunte musikalische Mixtur, die den jungen wie auch den älteren Besuchern beste Unterhaltung schenkte.
Zunächst war der Chor No Limit aus Eberdingen unter der Leitung von Stephan Bergdolt mit einem Michael-Jackson-Medley zu hören. Als Solist wirkte Laura Gottwald mit hell strahlender Stimme mit. Auch das Medley mit Songs der legendären Blues Brothers kam bei den Besuchern sehr gut an, weil echtes Soul-Feeling darin verbreitet wurde. Stefan Schurr und Martin Witsch traten dabei als stimmenstarke Solisten auf.
Auf dem Podium wurde es ziemlich eng, als auch die Mitglieder des Chors Mixed Generations aus Aurich hinzukamen, um unter der Leitung von Stephan Bergdolt mitreißend temperamentvoll und rockig ein Medley mit nicht weniger als zwölf Titeln der Beatles aufzuführen. Dabei wie schon bei den vorangegangenen Stücken bildeten Tobias Becker (Klavier), Steffen Kistner (Bass) und Felix Schrack (Schlagzeug und Percussion) eine excellente musizierende Begleitband.
Den zweiten Teil des Programms eröffnete der Chor Mixed Generations, der von Dorothea Götz geleitet wird. Der Moderator des Abends, Stefan Zündorf, der mit informativen Ansagen durch das Programm führte, kündigte insgesamt sieben Titel aus der Popmusik der vergangenen Jahre an. Als besonders originell und gelungen auch in der von Cornelia Lechermann entworfenen choreographischen Umsetzung fiel dabei eine humoristische Parodie im Stil einer italienischen Oper mit dem Titel „Insalata Italiana“ auf, bei der sich Bernd Mannhardt, Marion Berger und Siegfried Wichtner mit ihren wohlklingenden Stimmen als brillante Opernsängerinnen und -sänger einbrachten.
Ein weiterer mit besonders lautem Beifall bedachter Beitrag zum Programm war der Song „Motorbiene“, einstmals von Peter Krauss zum Hit gemacht, den die Männer von Mixed Generations umwerfend komisch, aber stimmlich glanzvoll, aufführten. Als Solisten des Auricher Chors überzeugten auch mit Temperament und sängerischem Glanz Annkatrin Kilpper, Nadine Lechermann, Regina Großmann sowie Sabrina Wichtner.
Noch einmal verbanden sich alle rund 60 Sängerinnen und Sänger zu einem großen gemeinsamen Chor, der mit zwei Songs, darunter dem nach wie vor populären Gospelsong „Oh Happy Day“, hier war als Solistin Cornella Lechermann dabei, und später noch mit zwei Zugaben zum Dank für den tosenden Applaus dieses fabelhafte Gemeinschaftskonzert beendeten. Dergleichen ist absolut wiederholungsbedürftig.
(Quelle: VKZ vom 20.03.2012)